Choreographie von Rambert
Stacey MacNaught |
Rambert, die älteste zeitgenössische Tanzkompanie Großbritanniens, wird ein neues Choreographie-Stipendium einführen, um Tänzern den Einstieg in den Beruf zu erleichtern. Ein professioneller Choreograph zu werden, kann oft wie ein Teufelskreis erscheinen: Erfahrung ist erforderlich, aber man braucht auch die Gelegenheit, diese Erfahrung zu sammeln. In den nächsten drei Jahren wird das Leverhulme Choreography Fellowship drei professionelle Tänzer dabei unterstützen, den Übergang vom Tanzen zur Vollzeitchoreographie zu schaffen.
Das Fellowship ist Teil des 90. Jubiläums von Rambert. 2016 ist dieses Meilensteinjahr für die Kompanie, die zu diesem Anlass auch ein landesweites Veranstaltungsprogramm in Auftrag gegeben hat. Ramberts Jubiläumssaison beginnt mit der Premiere einer neuen Tanzinszenierung von Haydns Die Schöpfung, choreographiert vom künstlerischen Leiter Mark Baldwin für eine Besetzung von mehr als 50 Darstellern. Die Inszenierung wird schließlich ins Sadler’s Wells in London übertragen, wo ebenfalls ein Dreierprogramm unter dem Titel Contemporaries präsentiert wird.
Im Rahmen des Leverhulme Choreography Fellowship werden die Stipendiaten im Rahmen des Programms jeweils ein Jahr bei Rambert verbringen, das parallel zum bestehenden Musikstipendium und choreografischen Entwicklungsprogramm der Kompanie läuft. Die Möglichkeit, im 90. Jahr ihrer Tätigkeit bei der Kompanie mitzuwirken, ist an sich schon eine Leistung, denn sie bietet die Chance, sich weiterzuentwickeln und in choreografisches Gebiet vorzudringen.
Darüber hinaus wird Rambert im Laufe des Jahres ein 333.500 Pfund teures Gemeinschaftsprojekt in Angriff nehmen, das vom Heritage Lottery Fund unterstützt wird. Dabei soll ein Archiv erstellt werden, das Ramberts Rolle bei der Etablierung des britischen Tanzes aufzeigt. Das Archiv ist nur ein Teil des landesweiten Programms, das auch Bildungsprojekte für junge Menschen, ältere Menschen und Familien umfasst. Exponate aus Ramberts Archiv werden in einer Sonderausstellung speziell beauftragter zeitgenössischer bildender Künstler zu sehen sein.