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'Schwanensee mit großen Körpern'

Stacey MacNaught |

In den letzten Monaten haben wir hier bei Dancewear Central die großen Fortschritte gefeiert, die die Tanzwelt gemacht hat, um die Kunst immer zugänglicher zu machen. Das Ballett ist jedoch die Domäne der Kleinen, Jungen und Begabten geblieben. Jetzt beginnt sogar dieses Vorurteil zu bröckeln, denn heute Abend wird die erste Folge von Big Ballet auf unseren Fernsehbildschirmen auf Channel 4 zu sehen sein (21 Uhr).

Dieser dreiteilige Dokumentarfilm begleitet den ehemaligen Solotänzer des Royal Ballet, Wayne Sleep, und die irische Ballerina Monica Loughman bei ihrem Training von achtzehn Amateurtänzern (sechzehn Frauen und zwei Männer) mit Kleidergröße 40 und größer. Sleep und Loughman haben fünf Monate Zeit, um ihre Truppe in professionelle Ballerinas umzuwandeln, bevor sie in der St. George's Hall in Bradford eine Aufführung von Schwanensee auf die Bühne bringen. Dabei hoffen sie, den Glauben zu zerstören, dass man spindeldürr sein muss, um tanzen zu können.

Von Politessen bis zu Bahnhofsvorstehern – alle Tänzer von Sleep mussten ihre Tanzkarrieren aufgrund von Vorurteilen in Bezug auf ihre Größe hinnehmen. Emma R., einer 22-jährigen Tanzabsolventin, wurde im Alter von sieben Jahren gesagt, sie sei „zu dick und zu hässlich“ fürs Ballett. Sogar Sleep musste gegen Vorurteile ankämpfen, denn mit 1,57 m ist er immer noch der kleinste Tänzer, der jemals ins Royal Ballet aufgenommen wurde. Big Ballet hat der Truppe die Chance gegeben, endlich ihre Ziele zu erreichen und ihr Selbstvertrauen zurückzugewinnen sowie die Exklusivität des Balletts herauszufordern. 500 Menschen meldeten sich jedoch für die Show an, um „zu beweisen, dass Ballett nicht nur etwas für Kleine ist“. Big Ballet ist nicht der erste Versuch, das Ballett vielfältiger zu gestalten; Sleep und Loughman treten in die Fußstapfen des verstorbenen russischen Choreographen Jewgeni Panfilow, der die Mindestteilnehmerzahl für seine Truppe auf 100 Kilo festlegte. Das Debüt von Big Ballet heute Abend auf Channel 4 (21 Uhr) wird dieses Thema jedoch in die Öffentlichkeit bringen. Die schiere Zahl der Bewerber für das Programm zeigt das Ausmaß dieses Problems, zeigt aber auch die Bereitschaft der Menschen, sich am Tanzen zu beteiligen, unabhängig von ihrer Größe, ihrem Hintergrund oder ihren Fähigkeiten. Wenn diesen Menschen mehr Möglichkeiten geboten werden, kann dies der Tanzwelt nur zugutekommen. https://www.youtube.com/watch?v=rapMkyjEaaM