Tanzbekleidung hat sich, wie der Tanz, im Laufe der Geschichte rasant weiterentwickelt und es sind zahllose neue Trends und Kleidungsstücke entstanden.
Im Laufe der Geschichte mussten sich Innovatoren, Designer und Hersteller schnell an die Zeit und Mode anpassen. Neue Technologien haben auch Einfluss darauf gehabt, was Tänzer tragen und wie sie sich kleiden.
Im Laufe der Jahre veränderte sich unsere Einstellung zum menschlichen Körper und zum Sex im Allgemeinen und wurde liberaler – mit anderen Worten, wir wurden im 20. Jahrhundert viel weniger starr!
Schauen Sie sich unsere Zeitleiste an, um zu sehen, wie sehr sich Tanzbekleidung im Laufe der Jahre verändert hat. Sie werden überrascht sein – Beinwärmer gibt es noch nicht ewig!
Tanzbekleidung für Spitzenschuhe im 19. Jahrhundert
Ballett gilt weltweit als eine der berühmtesten und bekanntesten Tanzformen. Der filigrane Stil erfreute sich im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit und die Franzosen und Russen spielten bei seiner Entwicklung eine große Rolle.

Was die Tanzbekleidung angeht, trugen Ballerinas lange Korsetts, Tutu-Röcke und Spitzenschuhe, ähnlich wie heute. Die Art, wie sich Ballerinas kleideten, spiegelte die Stile und Moden der Zeit wider, war aber oft einschränkend.
Im späten 19. Jahrhundert machte ein Trapezkünstler namens James Leotard ein Kleidungsstück populär, das Tänzern mehr Komfort und leichtere Beweglichkeit bot. Der Turnanzug ist seitdem ein unverzichtbares Tanzbekleidungsstück geblieben.
Schauen Sie sich hier alle verschiedenen Arten von Trikots an, die zum Tanzen verwendet werden.
Extravaganz im Tanz – Tanzbekleidung des frühen 20. Jahrhunderts
In den frühen 1900er Jahren begannen Tanzkleidung und Tänzer, bewegungseinschränkende Kleidung zugunsten lockererer und bequemerer Kleidung zu meiden. Dies war vor allem einer amerikanischen Tänzerin und Choreografin namens Isadora Duncan zu verdanken.

Duncan tauschte traditionelle Ballett- und Tanzkleidung gegen drapierte Tuniken, Abendkleider und – jetzt kommt’s – nackte Füße!
Etwa zur gleichen Zeit kam es zu einem neuen, größeren, gewagteren und glamourösen Wandel in der Tanzbekleidung. Die Tanzbekleidung wurde extravaganter und schlüpfriger, Federn und Glitzer spiegelten die Partystimmung der Zeit wider.
Glanz und Glamour – Tanzen in den 30er – 40er Jahren
Tanzbekleidung blieb während dieser Zeit in einem ähnlichen Stil. Tanzen wurde in Filmen und Musicals, darunter Swing Time und Top Hat, populärer. Es war nicht nur Ballett, das in den Theatern und am Broadway gezeigt wurde.

Eleganz und Kultiviertheit waren damals an der Tagesordnung und lange Kleider, Abendkleider und High Heels triumphierten auf den Tanzflächen dieser Welt.
Den Hand-Jive der 50er Jahre tanzen
In den 50er Jahren triumphierte der Rock n Roll und in den Tanzhallen wurde zu den Klängen von Elvis und Little Richard getanzt. Cocktailkleider und Miniröcke, wie man sie in Grease sieht, spiegelten die Jugendrevolution wider.
Die Swinging Sixties
In den Sechzigern wurden die Kleider enger und noch kürzer, was den enormen kulturellen Wandel der Zeit widerspiegelte. Tanzbekleidung konzentrierte sich zunehmend auf die Beine und betonte den weiblichen Körper stärker. Lycra (erfunden kurz vor dem Zweiten Weltkrieg) und Spandex (1940er Jahre) wurden in Tanzbekleidung integriert.
DISCO-Tanzen der 1970er
In den sexy Siebzigern begann sich die Mode erneut zu ändern: Overalls und lange, fließende Kleider mit Schlaghosen spiegelten den sanften Sound der Disco wider; auch Turnanzüge erlebten ein willkommenes Comeback.
1980er Jahre – Trikots und Beinwärmer
Wer hat Dirty Dancing nicht gesehen? Viele würden sagen, dass die 80er Jahre die Ära waren, die wir in Sachen Mode lieber vergessen möchten. Das Gleiche kann man von Tanzbekleidung allerdings nicht behaupten. Westen, Trikots und Beinwärmer, die die Muskeln der Tänzer während der Proben warm hielten, waren damals in Mode. Tanzen blieb sexy und Patrick Swayze war in Bestform.
Hip-Hop-Einflüsse – 1990er-2000er
Die 1990er Jahre werden in Bezug auf Tanzbekleidung als ein wahrer Mischmasch an Einflüssen in Erinnerung bleiben
Die Trikots und Beinwärmer aus „Flashdance What A Feeling“ von Irene Cara waren neben entspannterer und weiter Streetwear wie Trainingsanzügen, T-Shirts und Turnschuhen zu finden, was die Popularität von Hip-Hop, Breakdance und Streetdance widerspiegelte.
Zu den beliebtesten Kleidungsstücken dieser Zeit zählten die durch MC Hammer berühmt gewordenen Fallschirmhosen – vielleicht besaßen Sie ein Paar?
Weitere Ideen finden Sie in unserem Bereich Urban und Streetwear.
Gegenwart und Zukunft
Tanzen ist heute so beliebt und zugänglich wie nie zuvor. Fernsehsendungen wie „Strictly Come Dancing“ haben mit ihren glitzernden Kostümen und Outfits die Magie des Gesellschaftstanzes wiederbelebt.
Zeitgenössische Balletttänzer und -gruppen wie die Michael Clark Company haben auch die Art und Weise, wie wir Ballett sehen und die Kleidung, die Ballerinas tragen, neu erfunden und gestaltet. Heutzutage muss man kein Tutu mehr tragen, um eine Ballerina zu sein – obwohl die Spitzenschuhe immer noch eine große Rolle spielen!
Heutzutage gibt es keine festen Regeln oder Trends, was Tanzbekleidung angeht. Es ist auch schwer vorherzusagen, wie sich Tänzer in Zukunft kleiden werden.
Wir sehen bereits, dass Spitzentechnologie aus der Sportbekleidung ihren Weg in die Tanzbekleidung findet. Viele der neueren Stoffe sind darauf ausgelegt, die Körpertemperatur der Tänzer zu halten und haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie Schweiß vom Körper wegleiten. Diese Technologie ist heute Standard bei spezieller Tanzbekleidung wie Turnanzügen.
Werfen Sie einen Blick in unseren Bereich „Neu eingetroffen“, um die neuesten Trends in Sachen Tanzbekleidung zu sehen.